Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie strebt danach, Menschen ein möglichst selbstständiges und glückliches Leben zu ermöglichen. Personen welche in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind und Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihres Alltags haben, soll es ermöglicht werden, durch individuelle Begutachtung und Behandlung, herausfordernde Situationen zu meistern!

Ergotherapie ist bei Kindern indiziert, welche in ihrer motorischen, kognitiven, emotionalen und psycho-sozialen Entwicklung Schwierigkeiten haben.

Bei Welchen Krankheitsbildern kann Ergotherapie Helfen?

  • bei Störungen, Behinderungen und Schwierigkeiten der Grobmotorik, Feinmotorik und/oder Grafomotorik
  • bei Störungen oder Schwierigkeiten der Körperwahrnehmung, Wahrnehmungsverarbeitung, sowie der sensorischen Integration
  • bei Entwicklungsverzögerungen 
  • bei körperlichen und kognitiven Behinderungen und Einschränkungen
  • bei chronischen Erkrankungen
  • bei körperlichen Fehlbildungen und Fehlstellungen
  • bei Behinderung durch chromosomale Störung
  • bei Schwierigkeiten der Impulskontrolle
  • bei sozio-emotionalen Schwierigkeiten
  • bei eingeschränkten Spielverhalten
  • bei Interaktionsschwierigkeiten mit anderen Kindern

Auf der Verordnung vom Kinderarzt können dabei unter anderem folgende Diagnosen (nach dem Diagnosekatalog der WHO, ICD-10) vermerkt sein:

F80-F89 Entwicklungsstörungen
F81.- Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
F82.- Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (F82.0 Grobmotorik F82.1 Fein- und Graphomotorik)
F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen
F84.- Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus)
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F90.- Hyperkinetische Störungen (ADHS, ADS)
F98.- Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F70-F79 Intelligenzminderung
G80.- Infantile Cerebralparese
Q90 Down Syndrom 

Piratenreise

Ergptherapeutische Gruppe zur Schulvorbereitung    

Ergotherapeutische Gruppe

Manche Anliegen können am besten in einer (Klein)Gruppe erarbeitet werden. Daher bieten wir eine Schulvorbereitungsgruppe zum Thema Piraten. 


Wie funktioniert Elternarbeit in der Ergotherapie?

Kinder sind vor allem in jungen Lebensjahren, weitgehend abhängig von ihrem sozialen Umfeld. Was man lernt, was man isst, wie oft man Freunde sieht und auf den Spielplatz geht, wird oft hauptsächlich von Eltern und Bezugspersonen bestimmt. Das soziale Umfeld ist grundlegend an der Entwicklung eines Kindes beteiligt. Wichtige Bezugspersonen (Eltern, Geschwister, Großeltern, Pädagoginnen, ..) sind aus dem Leben eines Kindes nicht wegzudenken, somit auch nicht aus der ergotherapeutischen Behandlung.

Elternarbeit ist ein besonders wichtiger Bestandteil der ergotherapeutischen Behandlung. Um einen bestmöglichen Therapieerfolg zu erlangen, ist es nicht außer acht zu lassen, dass Eltern/ Bezugspersonen aktiv mit in die Behandlung eingebunden werden. Regelmäßige Gespräche, Teilnahme an Therapiestunden, Umsetzung eines Heimübungsprogramm, Evaluierung und Reflexion des Therapieprozesses optimieren das Therapie- Outcome.

Es findet mindestens ein ausführliches Elterngespräch pro 10-er Block statt. Bei Bedarf und je nach Notwendigkeit können auch mehrere Gespräche vereinbart werden. Diese Gespräche sind Teil der Therapie und werden daher auch wie eine einzelne Therapieeinheit verrechnet.

Wie läuft eine Begutachtung ab?

Ein bestmögliches Therapieergebnis bedarf individuell angepasste Behandlungsmaßnahmen. Damit das möglich ist, müssen individuelle Ressourcen und Probleme identifiziert und Therapieziele definiert werden. Dies geschieht während einer ausführlichen Begutachtung.

Der Ersttermin der ergotherapeutischen Behandlungsserie findet in Form eines ausführlichen Gesprächs mit Eltern/ Bezugspersonen, aber ohne Kind, statt, um  Schwierigkeiten im Alltag aufzudecken, sowie Anliegen und weiteres Vorgehen zu besprechen. Ziele, welche durch die ergotherapeutische Behandlung erreicht werden sollen, werden besprochen und definiert.

Folgend finden 2-3 Begutachtungseinheiten statt. Standardisierte Testungen, gezielte Beobachtungen und der Beziehungsaufbau zwischen Therapeut*in und Kind stehen im Vordergrund. Spielerisch werden Ressourcen und potentieller Förderbedarf evaluiert.

Anschließend findet in der 5. Einheit ein Rückmeldungsgespräch zwischen Eltern/ Bezugspersonen und Therapeut*in, ebenfalls ohne Kind, statt. Begutachtungsergebnisse werden besprochen, therapieziele konkretisiert  Fördermöglichkeiten im Alltag mitgegeben. Damit ist die Begutachtung abgeschlossen und die ergotherapeutische Behandlung beginnt.

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